Sachbericht zum Internationalen Jugendcamp 2004: Arbeit = Zukunft? in Mainz

25. Juli 2004
Bis zum Mittag des 25. Juli reisten die 20 Jugendlichen und ihre 4 Betreuer/innen aus den Partnerstädten Dijon, Erfurt, Watford, Zagreb sowie die 4 Mainzer Teilnehmer/innen an.
Am Nachmittag folgte eine kleine Führung durch das Kolpinghaus und das Außengelände.
Eine offizielle Begrüßung der Gäste und eine Einführung in das Thema des dies-jährigen Camps - verbunden mit einem Abendbuffet mit Mainzer und rheinhes-sischen Spezialitäten und diversen Kennenlern-Spielen - rundeten den ersten Tag in Mainz ab.

26. Juli 2004
Am frühen Vormittag des 2. Tages ging es los in Richtung Rathaus - der offizielle Empfang durch den Oberbürgermeister, vertreten durch den Sozialdezernenten Michael Ebling, stand auf dem Programm. Nach einer Besichtigung des Rathauses und dem Mittagessen in der Kantine konnten die Gäste auf dem Rückweg ins Kol-pinghaus erste Impressionen der Mainzer Altstadt auf sich wirken lassen.
Nachmittags startete die Gesamtgruppe mit dem Thema "Arbeit = Zukunft?": Arbeit, Lohnkosten, Arbeitslosigkeit beschäftigt Politik, Arbeitgeber und Arbeitnehmer in allen Nationen. Insbesondere jungen Menschen an der Schwelle zwischen Schule und Beruf ist nicht nur die Frage "Was will ich werden?" von Bedeutung, Zukunfts-orientierung und Wertigkeit von Arbeit werden ebenfalls Thema. Selbstwert durch Arbeit und Wertlosigkeit ohne Arbeit wurden als Schwerpunktthemen für die folgen-den Tage vorgestellt. Einzelne Gruppenmitglieder aus den Partnerstädten stellten die aktuelle Situation in ihren Ländern vor und berichten von der eigenen Betroffenheit.

Danach stellten die Teamer die verschiedenen Workshops vor. Die Gruppe wurde in die drei Einheiten "Kopf", "Herz" und "Hand" eingeteilt.

1. Arbeit mit "Kopf" / Multimedia-Workshop
Anhand verschiedener Fragebögen näherten sich die TeilnehmerInnen dem Thema "Arbeit". In Kleingruppen tauschten sie sich intensiv über den Stellen-wert von Arbeit und ihre Idealvorstellungen aus. Dabei wurden alternative Modelle der Arbeit entwickelt und die TeilnehmerInnen erhielten viele Informa-tionen über die je spezifische Situation in den anderen Partnerländern. Gegen-seitige Feedbacks und Diskussionen vermittelten ein authentisches Bild über die Realisierbarkeit ihrer Wunschvorstellungen.
In einer thematischen Internetrecherche zur Arbeitssituation, den Ausbildungs-berufen und den Qualifikationen in den Partnerländern konnten die ge-wonnenen Erkenntnisse weiter vertieft werden und in einer selbstgestalteten Bildcollage kreativ umgesetzt werden.
Mit Hilfe von Digitalkamera und PC konnte die bestehende Homepage des Jugendamtes (www.jugend-in-mainz.de) erweitert werden.

2. Arbeit mit "Herz" / Musik- und Theater-Workshop
Auch dieser Workshop bot eine ausgewogene Mischung von theoretischen In-puts und kreativem Ausdruck. In einem ersten Teil wurde den TeilnehmerInnen das theatralische und choreographische Handwerkszeug zur Erarbeitung einer Performance zum Thema "Arbeit" vermittelt. Im zweiten Teil beschäftigen sich die TeilnehmerInnen in Kleingruppen mit der künstlerisch-kreativen Umsetzung der gewonnenen Erkenntnisse und entwickelten Geschichten und Theater-szenen, die von "Arbeit" handelten. So handelte ein Szenario, welches am Ab-schlussabend präsentiert wurde, von einem Beratungsgespräch im Arbeitsamt, welches eine Teilnehmerin erlebt hat.

3. Arbeit mit "Hand" / Kunst-Workshop
Um Kreativität ging es ebenfalls in dem Workshop, der von der Künstlerin Susanne Wadle, angeleitet wurde.
Handwerk unter dem Thema "Arbeit" war hier nicht vordergründig, sondern die Jugendlichen ließen themenbezogen mit den Händen ihrer Kreativität freien Lauf. Mit unterschiedlichen Methoden und Materialien fand die nonverbale Auseinandersetzung mit der Arbeit statt.
Mit Zement, Draht und Farbe gestalteten die Jugendlichen (in Kleingruppen) Skulpturen, die wie z.B. "Der Sand" (ein Wunschbild von einem Arbeitsplatz, der genügend Raum für Freizeit lässt). Die restliche Zeit verwandten die Gruppen mit der Gestaltung von Bildern, die als "Momentaufnahme" die Erfah-rung und Ideen der jungen Künstler zur Thematik weitergaben.
Im Anschluss an die Einleitung in das Thema führte der Leiter des Kolpinghauses, Herr Bosiljko Jurkic, zwei Gruppen durch das Haus und erläuterte die Philosophie des Hauses.
Am Abend stellten die fünf Mainzer Jugendlichen sich und ihre Stadt in einer thementypischen Präsentation vor. Auch die Jugendlichen aus Erfurt fanden mit ihrer selbstgemachten Powerpoint-Präsentation zum Leben in Erfurt großen Anklang.
Im Anschluss wurden die Kontakte bei original Thüringer Bratwurst am Grill vertieft.

27. Juli 2004
In je zwei vierstündigen Workshopeinheiten vor- und nachmittags setzten sich die Kleingruppen intensiv mit dem Thema auseinander.
Nach dem Abendessen fand die Präsentation der Partnerstadt Watford statt. Wieder ein gelungener Einblick von jungen Erwachsenen für junge Erwachsene mittels Power-Point.

28. Juli 2004
Der 4. Tag stand ganz im Zeichen des Rheins. Eine ganztägige Schiffstour bei schönem Wetter zeigte den Besucherinnen und Besuchern die malerische Landschaft und die kulturellen wie historischen Etappen des Mainzer Umlandes.
Nach dem Abendessen fand der Tag seinen Ausklang in der gelungenen und ansprechenden Präsentation der Partnerstadt Zagreb.

29. Juli 2004
Am Vormittag stand eine Exkursion zum Schloss Freudenberg in Wiesbaden auf dem Programm, wo die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in zwei Gruppen durch das „Erfahrungsfeld der Sinne" geführt wurden - ein eindrucksvolles Erlebnis für alle.
Auch hier war es möglich, inhaltliche Akzente zum Thema "Arbeit" mit dem erlebnis-pädagogischen Anspruch des Hause zu verbinden. So wurde die Arbeitsidee der Gesellschaft für Natur und Kunst vorgestellt und die Ziele und Inhalte mit den Teil-nehmerInnen diskutiert.
Die 3. Workshopeinheit gab den Jugendlichen am Nachmittag die Möglichkeit, an der letzten Etappe der Erfahrungsfelder teilzunehmen.

30. Juli 2004
Den Freitag nutzten die Kleingruppen zur Vorbereitung der Abschlusspräsentation. Jede Kleingruppe gestaltete ihre entsprechenden thematischen Vorstellungseinheiten und präsentierte ihre Workshopergebnisse in der Gesamtgruppe. Gruppenspiele bildeten den Ausklang des Camps.

31. Juli 2004
Im Verlauf des Vormittages reisten die Gruppen ab.


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